Samstag, 30. April 2016

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A. F. de Bary (d.i. Erhard Wittek): WENONGAS RACHE. Indianische Abenteuer im Wilden Westen. Buch-Union G.m.b.H., Verlagsanstalt, Frankfurt a.M. 1950 Hln. (8 x 32 S.)

Hinter dem Pseudonym A.F. de Bary verbirgt sich lt. Weigand der Autor Erhard Wittek (1898- 1981), der vor allem durch seine seit 1930 unter dem Pseudonym Fritz Steuben veröffentlichten Tecumseh-Romane bekannt wurde, die in zahlreichen (teils bearbeiteten) Ausgaben eine weite Verbreitung fanden. Er schrieb außerdem neben einigen unter seinem wahrem Namen publizierten Kriegserinnerungen weitere Abenteuerromane. In Der weite Ritt erzählte er von den Abenteuern eines Kreuzritters und in Mississippi-Saga und dem Folgeband Tragödie am Mississippi schilderte er das Leben des französischen Entdeckers Robert Cavelier, Sieur de la Salle.

Wenongas Rache erschien nur einmal in einer Buchform. Bei dem Band handelte es sich um die Buchausgabe der ersten acht Hefte der Romanheftreihe La Salle, von der im gleichen Verlag insgesamt 18 Hefte veröffentlicht wurden. Der Autor berichtet von La Salles Abenteuern an den Großen Seen, von Kämpfen zwischen untereinander verfeindeten Indianerstämmen und den französischen Forschern, von Verfolgungen, Verrat und dem Leben der Entdecker und Indianern. Handlungsorte sind Quebec, die großen Seen und die sie umgebenden Waldgebiete. A.F. de Bary gelingt es spannend und handlungsreich zu erzählen. Die Heftreihe La Salle und die Buchausgabe Wenongas Rache waren wohl für ein überwiegend jugendliches Publikum gedacht. Das Schicksal La Salles griff der Autor einige Jahre später erneut auf und behandelte es in zwei umfangreichen biographischen Romanen.
  (Karl Jürgen Roth)