Tagebuch 1876-1883 - Bilder - Aufsätze
Mit 82 Abbildungen und Beiträgen von Kurd Laßwitz, Max Kalbeck, Carl Grunert, Brigitte-Karola Liebs, Bertha von Suttner, Rudolf Laßwitz und Franz Rottensteiner
Kollektion Laßwitz, Hrsg. von Dieter von Reeken - Abteilung III Selbstzeugnisse und Sekundärliteratur, Band 2
Verlag Dieter von Reeken, Lüneburg 2. Aufl. 2018 (193 S., ill.) - broschiert
ISBN: 978-3-945807-23-1 --- 15,-- €
Ein Sammelband mit zahlreichen wichtigen Informationen und Bilddokumenten, dem es bestens gelingt uns den Autor Kurd Laßwitz näher zu bringen. Laßwitz, auch schon als Vater der deutschsprachigen Science Fiction bezeichnet, war hauptberuflich als Pädagoge an einem Gymnasium tätig, schrieb und veröffentlichte aber schon seit seinen Studententagen Belletristische, welches der utopischen Literatur zuzuordnen ist.
Dieter von Reeken hat in dem in seiner Kollektion Kurd Laßwitz veröffentlichten Werk Texte verschiedener Autoren zusammengestellt. Er druckt einen von Laßwitz selbst verfassten Lebenslauf aus dem Jahr 1898 ab und seine Veröffentlichung des Tagebuch der Jahre 1876 bis 1883 zeigt wie der Schriftsteller selbst sein Leben in dieser Zeit sah. Einige Beiträge von Zeitgenossen (Kalbeck, Grunert) sind als freundliche Zueignungen zu sehen. Zu Lebzeiten von Laßwitz erschien 1898 Bertha von Suttners wohlwollende Würdigung der schriftstellerische Leistung des Autors unter dem Titel Die Numenheit. Aussagekräftige Fotos - in gesondertem Bildteil - unterstreichen und visualisieren die Aussagen der Textbeiträge. Knapp zwanzig Jahre nach dem Tod von Laßwitz erschien ein Aufsatz seines Sohnes Rudolf über die Schriften seines Vaters. Diese posthume Würdigung wird durch den Neuabdruck von drei Aufsätzen Franz Rottensteiners aus den Jahren 1967 bis 1987 abgerundet. Man hätte sich hier vielleicht noch mehr gewünscht, es gib indessen etliche ergänzende interessante Aufsätze und Untersuchungen zu Laßwitz und zu seinem Werk.
Doch ich möchte nicht lamentieren, evtl. war es Dieter von Reeken nicht möglich, die Abdruckrechte zu bekommen oder Weiteres hätte den Umfang des Buches gesprengt. Ich habe die kurzweiligen und meinen Wissensstand zu Laßwitz deutlich erweiternden Beiträge des Sammelbandes mit Gewinn gelesen und empfehle das Buch gerne weiter. (Karl Jürgen Roth, im März 2020)