Sonntag, 28. Juni 2020

28-01

Jörg WEIGAND - Die Autoren der utopisch-phantastischen Leihbücher - Eine Übersicht 1946-1976 
Dieter von Reeken, Lüneburg 2020 
(149 S., illustriert) 
 ISBN: 978-3-945807-55-2 -- 15,00 €

Vor ein paar Tagen suchte ich Informationen über den Verfasser des Science Fiction-Leihbuchs "Retter der Galaxis". Bei dem genannten W. Brown handelt es sich um ein Pseudonym, welches in diesem Fall von Hans Peschke benutzt wurde.

Jörg Weigands neues Buch "Die Autoren der utopisch-phantastischen Leihbücher" ist für solche Recherchen eine Fundgrube. Es bietet in gebotener Kürze zentrale Informationen: biographische Daten der Autoren, Hinweise zum schriftstellerischen Werk, sowie exemplarisch die Nennung ausgewählter Buchtitel. Von Olaf K. Abelsen [= Walther Kabel] bis Michael van Zoorn [= Hans Geisler] reichen die alphabetisch angeordneten Einträge. Hervorgehoben sei, dass oft Informationen zu Personen zu finden sind, die ansonsten in vielen gängigen Nachschlagewerken fehlen.

Dieser zentralen Übersicht zu allen Verfassern der - einst als Science Fiction Roman, Zukunftsroman oder utopischer Roman bezeichneten, dickleibigen (aufgrund des billigen Papiers) und mit zumeist ansprechenden oft knallig bunten Titelbildern versehenen - Leihbücher, schließt sich ein rund dreißigseitiger Abbildungsteil an, in dem - ebenfalls in alphabetischer Reihenfolge nach Verfassern gegliedert - wichtige Bucheinbände optisch (leider nur in schwarzweiss) präsentiert werden. Wie solche Bücher farbig aussahen. zeigen die zwölf bunten Titelbilder der Innenklappen des broschierten Buches.

Jörg Weigand hat hier, nach seiner 2019 veröffentlichten bibliographischen Bestandsaufnahme zum utopisch-phantastischen Leihbuch, ein - aus meiner Sicht - noch wichtigeres Buch vorgelegt, welches auf Grund der kompakten Form und der Vielzahl der vermittelten Informationen ein Muss für alle Interessierten ist und zum unverzichtbaren Bestandteil einer jeden Bibliothek der Sekundärliteratur zum Leihbuch bzw. zur Science Fiction gehört. (Karl Jürgen Roth, Juni 2020)