Nicht zu verwechseln mit dem bei Pabel erschienenen Taschenbuch: "Keine Gnade für Ed Raglan", ebenfalls von Chadwick mit einem Protagonisten gleichen Namens... - Es gibt allerdings zwei gekürzte Romanheftausgaben von Flammen über der Weide als Pabel Wildwest, 211 [1960] und Western Star (Moewig) 65 [1963].
Ed Raglan ist der Vormann einer der großen Ranches, die insgeheim ein Vigilanten-Kommitee gegründet haben, um Viehdiebe habhaft zu machen. Diese Vigilanten allerdings sind nichts anderes, als eine Art Säuberungskommando gegen die kleinen Rancher, die aus dem Land verschwinden sollen. Durch Intrigenspiele verliert Raglan seinen Posten, wird selbst wieder zu einem kleinen Rancher und von den Vigilanten als Viehdieb abgestempelt. Er ist nun auf der Flucht, denkt aber nicht daran, aus dem Land zu fliehen, sondern stellt sich dem Gegner mit aller Macht, List und Tücke, um seine Ehre wieder herzustellen. Immer wieder wird Ed Raglan in die Enge getrieben, Freunde verlassen ihn, er wird Intrigenspielen ausgesetzt und zu guter letzt gehetzt wie ein toller Hund. Aber schließlich versteht es Raglan, sich seiner Haut zu wehren.
Chadwick, der mir persönlich in sehr guter Erinnerung mit Romanen wie Kampfsignale (OT: Texas Rawhider ) oder Ritt in die Entscheidung (OT: Whip Hands) ist, reiht sich in die Spitze meiner Lieblingsautoren ein. Flammen über der Weide ist ein spannender Roman, der von der Handlung und auch dem Protagonisten lebt. Es lässt sich förmlich mitfühlen, wie Ed Raglan von einer Misere in die nächste gerät und dennoch nicht aufzugeben gedenkt.
Chadwick verfügt über einen Stil, der sich problemlos lesen lässt und der auch glaubhaft das Geschehen, Handlung und Personen rüberbringt. All dies macht Flammen über der Weide zu einem wirklich erstklassigen Westernroman.
(R. S. Stone)
(Karl Jürgen Roth)
